Autor: klafue

Was eine Bevölkerung an Katastrophenpotential schafft, trifft »Andere«: die Menschen in fremden Gesellschaften und zukünftige Generationen. Entsprechend gilt: Wer die Entscheidung fällt, Gefährdungen Anderer auszulösen, kann dafür nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Es entsteht – weltweit – eine organisierte Unverantwortlichkeit.Ulrich Beck “Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen” (2008)

Der Wähler ist kein Masochist. Er wählt nicht die Partei, die seinen Abstieg verspricht.Ulrich Beck “Die Neuvermessung der Ungleichheit unter den Menschen” (2008)

Unsere staatsbürgerlichen Pflichten bestehen darin, in die Geschäfte zu gehen, Geld auszugeben und die Wirtschaft am Laufen zu halten…. Neue Produkte, für die es kein Bedürfnis gab, ehe sie auf den Markt kamen, werden haufenweise angeboten. Das Problem der Verkäufer ist es, für entsprechende Nachfrage zu sorgen. Etwa nach dem Motto: Ich habe eine Antwort, […]

Da Neider und Dummköpfe von den Beweggründen, die große Geister beschäftigen, sowieso keine Vorstellung haben, werfen Sie sich auf belanglose Widersprüche, anhand deren sie die Überlegenen für den Augenblick be- und verurteilen.Honoré de Balzac “César Birotteaux” (1837)

Wenn wir unsere Gegenwart vollkommen begriffen, so würden wir uns auch selbst begreifen, und wır zögen den Müßiggang des Denkens der ziellosen Geschäftigkeit vor, den Gleichmut und das Vergnügen den nutzlosen Arbeiten, an denen unser Mut erschlafft und die Lebenskraft unseres Geistes sich verbraucht. Honoré de Balzac “Z. Marcas” (1840)

Kann mir jemand überzeugend dartun, dass ich nicht richtig urteile oder verfahre, so will ich’s mit Freuden anders machen. Suche ich doch nur die Wahrheit, sie, von der niemand je einen Schaden erlitten hat.Marc Aurel “Selbstbetrachtungen”

Der Lust wegen tun wir ja das sittlich Schlechte, und der Unlust wegen unterlassen wir das Gute. Darum muss man, wie Plato sagt, von der ersten Kindheit an einigermaßen dazu angeleitet worden sein, über dasjenige Lust und Unlust zu empfinden, worüber man soll.Aristoteles “Nikomachische Ethik”

Dass aber die Schicksale der Nachkommen und aller Freunde die Glückseligkeit ganz und gar nicht berühren sollen, erscheint doch allzu inhuman und den allgemeinen Überzeugungen widersprechend.Aristoteles “Nikomachische Ethik”

Was uns bevorsteht, ist die Aussicht auf eine Arbeitergesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist, also die einzige Tätigkeit, auf die sie sich noch versteht. Was könnte verhängnisvoller sein?Hannah Arendt “Vita activa” (1960)

Diese Gesellschaft ist insofern obszön, als sie einen erstickenden Überfluss an Waren produziert und schamlos zur Schau stellt, während sie draußen ihre Opfer der Lebenschancen beraubt; obszön, weil sie sich und ihre Mülleimer vollstopft, während sie die kärglichen Lebensmittel in den Gebieten ihrer Aggression vergiftet und niederbrennt; obszön in den Worten und dem Lächeln der […]